In 2 Wochen ist es soweit

Die Flüge sind gebucht, Lilly, meine Tochter für die Zeit meiner Abwesenheit versorgt und ich habe mir noch ein paar Gadets besorgt.

Als erstes habe ich mir bereits vor einiger Zeit eine Sicherheitsleine von Spinlock zugelegt, weil ich mit dem Equipment das es hier an Board der Charteryachten gibt nicht immer ganz zufrieden bin. In der Regel handelt es sich im 2 Karabiner die miteinander durch eine starre Leine verbunden sind. Wenn man sich über Deck bewegt und immer wieder aus- und einhängen muss besteht in genau dieser Zeit die, wenn auch kleine, Gefahr über Board zu gehen. Bei der Sicherheitsleine die ich mir besorgt habe gibt es einen 3. Karabiner mit dem man diese Zeit überbrücken kann und somit zu allen Zeiten mit dem Boot verbunden ist.

Sicherheitsleine

Als nächste habe ich mir das Garmin GPSMAP 86i GPS-Gerät zugelegt. Abgesehen davon, dass dieses Gerät mit Marine-Karten umgehen kann und damit auch als Chartplotter doppeln kann besitzt es auch die möglichkeit der Satelitenkommunikation. Nach dem Tod meiner Frau hat meine Tochter nur noch mich und so besteht die Möglichkeit für meine Tochter und natürlich auch für andre erreichbar zu sein, meinen Standort zu kommunizieren und auch Notrufe abzusetzen, wobei ich glaube, dass die letzte Funktion in dem Gewässer wo wir unterwegs sein werden nicht so wichtig sein wird, weil doch relativ viel Schiffverkehr zwischen den Kanaren und Madeira stattfindet. Obendrein kann man das GPS-Gerät natürlich auch bei jeder anderen Outdooraktivität und beim Landgang verwenden.

Auf das Gerät wurde ich übrigens bei der Konsumation der wöchentlichen Videos von dem Youtube-Kanal Sail Life aufmerksam.

Zu guter Letzt habe ich mir noch einen Duffel von The North Face gekauft, weil ich mit der Kombination „grosser Rucksack in riesigem Seesack“ nicht ganz glücklich war, weil man den Rucksack immer in den Seesack ein und wieder ausräumen musste damit die ganzen Bänder beim Gepäckhandling am Flughafen nicht stören. Abgesehen davon haben die relativ starren Träger des Rucksackes beim Stauen auf dem Boot immer ziemlich gestört. Ich denke , dass sollte jetzt besser gehen. Den Duffel kann man unter diesem Link finden.

So das wars für heute. Mast- und Schotbruch und bis bald.

Long Time no See …

Mein letzter Post ist nun ja schon fast ein Jahr her. Ein ziemlich disruptives Jahr in mehrerlei Hinsicht. Einerseits hielt uns alle diese unersägliche Pandemie in ihren Fängen und andererseits verlangte mir die schwere Krankheit und schliesslich der Tod meiner Frau einiges ab. Zum Glück konnte ich noch ihre Tochter adoptieren, damit dies nun alles seine Ordnung hat. Jedenfalls habe ich meiner Frau vor ihrem Tod noch versprochen weiterzusegeln und den Hochseeschein fertig zu machen und das mache ich nun.

Am 10.10. gehts in Richtung Kanaren um meine letzten Meilen zum Hochseeschein zu sammeln. Somit ist es in 5 Wochen wieder soweit und ich werde meine Leser bis dahin auf dem Laufenden halten und natürlich auch Updates während dem Törn liefern. Dieser Post ist ein keines Lebenszeichen, dass es mich noch gibt und dass es weitergeht.

Stay tuned and keep posted.

Für immer Annett.

Es geht weiter

Heute hab ich meine hoffentlich letzten Meilen klar gemacht. Mitte Oktober soll es nach Madeira gehen um dort die 1000 Meilen voll zu machen. Corona hat mir bis dahin ein ganz schönes Schnippchen geschlagen, aber langsam scheint sich das Ende heranzubahnen.

Heute morgen, habe ich Kontakt auf mit der Schweizerischen Seefahrtsschule, bei der ich meinen letzten Törn gebucht hatte, um die aktuelle Buchung zu ändern, da die Schweiz immer mehr Gebiete als Risikogebiete deklariert und mein Törn nach Spanien hätte gehen sollen, welches jetzt inklusive der Kanaren ein solches ist. Mir wurde da gleich geholfen und so soll es jetzt in KW 43 nach Madeira gehen welches ja zu Portugal gehört und die Portugiesen scheinen die Corona Situation im Moment soweit im Griff zu haben.

Der Törn soll auf einer brandneuen Sun Odyssey 519 stattfinden. Ein richtiges Grosskaliber an Boot mit fast 16 Metern an Länge. Der Flug ist auch schon gebucht – Ich strotze vor Optimismus.

Auch habe ich meinen Medizin an Board Kurs gebucht welcher Anfang nächsten Jahres stattfinden soll. Dann sollte ich alle Vorraussetzungen erfüllt haben um den Hochseeschein zu bekommen.

Ich kann es gar nicht erwarten mit meiner Frau und Tochter alleine die 7 Weltmeere zu besegeln.

Soweit Mast und Schotbruch. Bis zum nächsten Mal.

Quo Vadis Hochseeschein

Wie bereits in meinem letzten Eintrag erzählt, hat ja mein Vorhaben den Hochseeschein zu erlangen um mit meiner Familie segeln zu gehen einen kleinen pandemiebedingten Rückschlag erfahren. Der Erste-Hilfe-Kurs im März und der Törn von Malaga nach Palma Anfang Mai wurden abgesagt. Diese zwei Dinge fehlten mir noch zur Erlangung des Hochseescheines.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so habe ich nun einen Törn in die entgegengesetzte Richtung für Anfang Oktober gebucht. Auch den Erste-Hilfe-Kurs kann ich im November noch nachholen. Einzige Voraussetzung ist natürlich, dass bis zu diesem Zeitpunkt ein Umgang mit dem Virus gefunden wurde der diese Termine ermöglicht.

Wenn alles aufgeht, bestünde dann die Möglichkeit noch heuer den Hochseeschein zu erlangen und bereits im Februar einen Törn mit meiner Frau und meiner Tochter in der Karibik zu unternehmen und selbstständig und unabhängig die Freiheit auf See zu geniessen.

Bis dahin werden wir weiter gelegentlich den Wind auf unseren Binnengewässern schnuppern und stundenweise Segeln gehen.

Soweit zu diesem Update. Ich wünsche allen gute Gesundheit und immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel.

P.S.: Das Foto zu dem Beitrag wurde von meiner Tochter gemacht.