Sechster Tag: Das Dinghi

Heute Morgen konnten wir ein bisschen länger schlafen weil der heutige Schlag nur etwa 35 Seemeilen lang war. Ich war heute Tagesskipper, das heißt, dass ich die Manöver gefahren bin und diese auch mit der Crew vorbereitet habe.

Nach dem Ablegen in der Früh machte ich im Hafenbecken eine Tellerwende und dann ging es unter Motor auch schon los nach Cefalu.

Nachdem es de facto windstill war blieb es auch beim Motor. Gegen 14 Ihr stellten wir den Motor ab und ließen uns für das Mittagessen treiben. Danach führen wir wieder 20 Minuten bevor wir uns für einen Schwimmstopp treiben ließen. Nach dem Schwimmstopp wurde der Flautenschieber wieder angeworfen. Langsam frischte der Wind etwas auf und so setzten wir die Segel um ein wenig zu Segeln. Unter Segel machten wir auch ein Mann über Board Manöver. Dieses klappte nicht auf Anhieb aber schlussendlich war der Fender wieder an Board.

Kurz vor Cefalu war der Wind wieder weg und die Segel wurden geborgen. Das Ankermanöver vor Cefalu klappte sehr gut. Es war nicht ganz trivial weil hier auch ein paar Untiefen sind und man deswegen quasi von hinten ins Ankerfeld fahren muss.

Wir entschlossen uns das Dinghi zu Wasser zu lassen und mit diesem an Land zu fahren um dort einen Apero zu uns zu nehmen und dann wieder zurück zu kommen und an Board zu kochen. Die Dinge entwickelten sich ein wenig anders. Wir entschlossen uns mit dem Dinghi zum Strand zu fahren was sich als riesiger Fehler herausstellte weil es dort ca. einen Meter hohe brechende Wellen gab. Um die Schraube des Außenbordmotors zu schützen zog ich den Totmannschalter ab wodurch der Motor augenblicklich stehen bleibt und kippte den Motor hoch. Die letzten Meter ruderten wir in Richtung Strand. Kurz davor begannen die Wellen in das Dinghi zu brechen und wir wurden schon ein wenig nass. Ganz am Strand angekommen musste ich wieder zurück über die Brecher. Andi half mir dabei und ich wurde von Kopf bis Fuß komplett durchnässt. Nachdem ich ein wenig vom Strand weggekommen bin versuchte ich nun den Motor wieder zu starten. Aber es wollte einfach nicht klappen. Und so ruderte ich die ganze Strecke in der Dinghi-Badewanne zurück zu unserem Schiff. Dort angekommen realisierte ich erst, dass ich den Motor gar nicht anbekommen konnte, da der Totmannschalter immer noch abgezogen war. Nun zog ich die nassen Sachen aus und duschte das Salzwasser ab während unser Skipper Koni das Dinghi lenzte. Wieder in trockenen Sachen fuhren wir diesmal in den alten Hafen an die Mole wo wir trockenen Fußes an Land gehen konnten. Nachdem es jetzt deutlich später als geplant war aßen wir auch gleich an Land in einer wirklich guten Pizzaria.

Zurück an Board legte ich mich sofort schlafen weil ich nach der ganzen Dinghi-Aktion ziemlich müde war.

Morgen geht es dann in unserem letzten Schlag nach Capo d‘Orlando.

Navionics Track

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