Tag drei und vier: die große Fahrt

Gestern Früh um 5 Ihr lichteten wir den Anker auf Sizilien um den Schlag nach Ustica zu absolvieren. Wir motorten aus der Bucht, setzten die Segel und los gings. Den ganzen Tag mit gleichem Kurs auf Backbord-Bug in Richtung Ustica. Oder zumindest fast. Wir mussten uns nördlicher halten weil der Wind aus Richtung Ustica blies. Wir alle leideten den einen oder anderen Moment an Seekrankheit. Meist hing es mit einem zu langen Aufenthalt unter Deck zusammen. Ich für mich habe gelernt, dass ich keine großen Speisen bei Seegang zubereiten kann, ohne, dass mich die Übelkeit überkommt. Und jedes Mal wenn er soweit kam hat mich das recht gelähmt und ich war für einige Zeit außer Gefecht. Meine Taktik ist hinlegen und Augen zu. Am Besten auf der Seite liegen. Nach einer oder zwei Stunden hatte ich es dann meist wieder überwunden.

Für die Nacht hat unser Skipper Koni uns in Wachen eingeteilt. Ich durfte mit Koni die Schicht von Mitternacht bis 3 Uhr morgens übernehmen. Ich fand diese 3 Stunden traumhaft. Die Nacht bei Sternenhimmel und fast Vollmond auf dem Wasser hat echt etwas poetisches. Ich konnte ewig in diese Weite schauen zwischen schwarzer See und dunkelgrauem sternenbedeckten Himmel ohne auch nur einen Moment gelangweilt zu sein. Am liebsten hätte ich in dem Moment meine Frau an meiner Seite gehabt. Aber das wird sich schon einmal ergeben.

Am Ende unserer Wache starteten wir den Motor um gegen den Wind in Richtung Ustica zu fahren um dort nicht erst mitten in der Nacht anzukommen. Dann ging ich bis ca. 9 Uhr schlafen. Der Schlaf ist nicht ganz so erholsam wie zuhause neben einem röhrenden Schiffsdiesel in einem stampfenden Schiff.

Im Laufe des Vormittags setzten wir dann noch einmal für zwei Stunden die Segel bis der Wind schließlich ganz den Dienst verweigerte und wir wieder den Motor anließen. Gegen 16:45 kamen wir dann in Ustica an. Hier gönnten wir uns erst einmal ein Anlegebier bevor wir uns alle reihum frisch machten und in den Ort Abendessen gingen.

Der Ort ist wirklich pittoresk und die Insel würde einladen sie einmal näher zu erkunden. Beim nächsten Mal. Diesmal sind wir hier zum segeln. Morgen geht es weiter nach Palermo.

Navionics Track

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